Dienstag, 24. Januar 2012

Sag mal ...

"... wo bleibt eigentlich der Versprochene Eintrag vom Rest ueber Rio de Janeiro?" - Ich kann es euch sagen, der Eintrag ist eigentlich schon so gut wie Fertig nur moechte ich auch direkt Fotos mit hochladen. Jedoch ist da das Problem undzwar hat die Freundin von Caio noch den USB Stick mit allen Fotos, weshalb ich bis ich den bekomme noch warte. Also guckt mal alle paar Tage wieder hier rein!

Gruss Alex

Freitag, 6. Januar 2012

Rio de Janeiro 2012

Ein grosses "Oi"(Hallo) von mir aus Rio de Janeiro, einer der schoensten und coolsten Staedte die ich je besucht habe. Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht, und natuerlich nicht zu weit?! ;)
Weihnachten war hier mal etwas anderes und ja die Familie hat mir auf jedenfall gefehlt, aber mit der Lemos Familie war es auch super. Also dieses Jahr habe ich es endlich mal geschafft vor der Kirche zu druecken, war aber auch nicht schwer weil das hier garnicht die Traditon ist bzw. war Tradition als Caio, Caique und Camilla juenger waren. So haben wir alle ein grosses Buffett gehabt, die Verwandten welche in der Naehe beziehungsweise in Fortaleza selbst wohnen waren da und wir haben zusammengesessen, Musik angehabt und viel geredet und einen lustigen Abend gehabt. Geschenke wurden ausgeteilt spaeter ausgeteilt und dann war der Abend auch relativ schnell um. Alles im allen ein Weihnachten ohne grosses Trallala, war aber auf jedenfall gut!

So und da ich bereits seit dem 26.12 unterwegs bin mach ich doch mal direkt dort weiter:

00:00 Uhr, 26.12 - Caio und ich haben beide unsere Koffer gepackt und stehen unten am Tor und warten auf Elisa und ihren Vater Ari. Schon die Taxifahrt ging gut los undzwar mit 4 Leuten im Auto und 6 Koffern. Ich musste mit dem riesending von Koffer reisen mit welchem ich nach Brasilien gekommen bin, weil die anderen Koffer meiner Familie hier viel zu klein für 20 Tage Urlaub mit zig boxershorts und T-Shirts sind. Ich hatte Caio vorher noch gefragt ob Ari ein größeres Taxi bestellt hat, was er bejahte. Letztendlich war das Taxi jedoch nicht wirklich viel größer und somit fuhren wir mit dem Riesenkoffer auf unseren Schößen los. Am Flughafen sind wir pünktlich angekommen und auch den Flug haben alle soweit gut überstanden. Naja fast alle. Caio hatte sich gegen ca. 22 Uhr noch schön einen Nudelauflauf mit viel Käse gegönnt und vergessen seine Pille gegen Laktoseintoleranz einzunehmen. Die Auswirkung bei vergessen der Pille und dem Verzehr von Milch/käse Produkten beschert demjenigen einige Stunden danach ein Intensives rendezvous mit der Toilette. Folglich war neben mir und Elisa längere Zeit der Platz frei und die Anzeige der Toilette im Flugzeug zeigte ungewoehnlich lange rot. Allerdings war er nicht der einzige mit solch Problemen, über Weihnachten habe ich mir auch eine Magendarm Infektion eingehandelt nur war mein Darm waehrend des Fluges gnädig oder bereits nichtmehr weiter handlungsfähig.
Gegen 7 Uhr sind wir dann in Rio de Janeiro gelandet und oh welch Trübsal es regnete und die Wolken hingen fast über den Dächern der Favelas, Christus oder den Zuckerhut konnte man nichtmal erahnen.
Am Flughafen haben wir uns dann ein Auto gemietet - danke an Ford an dieser Stelle für die Entwicklung eines Autos mit einem solch wahrlich magischen Kofferraumes (denkt an die Tasche von Mary Poppins, so erstaunt wie die Kinder in der Szene war ich auch) - mit welchem wir dann zuerst die Tante von Elisa an ihrem Haus im Stadtteil Tijuca aufgegabelt haben, welches auch unsere zukünftige bleibe für Rio ist. Danach ging es auf die Autobahn-Landstraße, ihr wisst es noch aus dem Reisebericht nach Mossoró wie die Strassen hier sind, in Richtung Cabo Frio.
Da ich im Flugzeug nicht wirklich Schlaf abbekommen habe holte ich während der Autofahrt den fehlenden Schlaf nach. Zeit war genug da, weil Elisa und Ari aus Rio stammen also sprich sie sind waschechte "Quariocas" (gespr. "kariokas" , Personen die in Rio geboren sind) und wir erstmal bei einer Reihe von verwandten angehalten haben um Geschenke abzuliefern.
Nach aberzähligen Stopps haben wir dann Cabo Frio erreicht, eine echte Touristenhochburg. Unsere Pousada(Appartme ohne Essen inkl.) war klein und die Schlafcouch von mir und Caio war mehr ein Schlafbrett aber fuer 4 Personen und 6 Tage total in Ordnung.

Tagsüber waren wir jeweils an verschiedenen Stränden welche allesamt richtig klasse mit toller Aussicht und feinem Sand waren. Das einzige Manko der Geschichte ist, das ich mich bereits an das fast Pipi-warme Meerwasser in Fortaleza gewöhnt habe und echte Schwierigkeiten hatte in das für mich eiskalte Wasser zu gehen. An einem Strand sind wir dann auch noch zu dritt 15 Minuten Bananenboot gefahren, was nochmal extra eine Menge Spaß gebracht hat. Die Tage vor Silvester war abends an der Strandbühne immer Programm von 20 - 1:00 Uhr und somit hatten wir dann auch abends immer noch etwas Party.

Silvester selber haben wir uns erst zusammen in die Bar gesetzt und ordentlich was getrunken und uns gegen 23:30 Zum Strand aufgemacht welcher bereits völlig mit Menschen übersät war welche ausgelassen zur Musik tanzten und tranken. Zudem ist es in Brasilien üblich weiß oder gelb oder andere helle Farben zu tragen, was wir natürlich auch taten. 2 min vor 0:00 Uhr gingen dann die Straßen und Festbeleuchtungen aus und letztendlich zählten alle den Countdown und um Punkt 0:00 Uhr 01.01.2012 ging das Feuerwerk auf drei Schiffen, welche sich ca. 1 bis 2 km vor Cabo Frio positioniert hatten los. Die Menschen jubelten, umarmten sich und wünschten sich ein "Feliz ano novo" oder andere rannten wie wild ins Wasser um über die nächsten 7 Wellen zu springen. Letzteres taten Elisa, Caio und ich nach ein bisschen genießen des Feuerwerkes dann auch. Leider fing es später an zu regnen und es kühlte sich ziemlich ab weshalb wir früher den Abend beendeten als geplant.

Ich, Ari, Caio, Elisa

1, 2, 3 Schiffe mit Feuerwerk

Den 01.01.2012, nach langem schlafen und mit leichten Kopfschmerzen verbrachten wir dann alle bei der Oma von Elisa und beschäftigten uns mit dem Welpen welchen Ari und Elisa ihr geschenkt haben, da ihr anderer Hund weggelaufen war. Am nächsten Tag sind wir dann endlich nach Rio aufgebrochen, allerdings standen die Sterne an diesem Tag für uns und die anderen Autofahrer nicht gut. Die gesamte Strecke von Cabo Frio bis Niteroi, die Stadt auf der anderen Seite von Rio de Janeiro, standen wir im Stau und haben somit für eine Strecke für die man eigentlich 2 Stunden einplanen muss ganze 8 1/2 gebraucht. Nach deutschem Maßstab kommt man in der Zeit von Essen bis an die Alpen, in Brasilien von Cabo Frio nach Rio. Bei der Tante von Elisa hat es dann auch nicht lange gebraucht und wir sind alle tot ins Bett gefallen.

Den ersten Tag in Rio haben wir uns Niteroi angeguckt, Ari ist mit dem Auto rüber und wir haben die Fähre genommen. An dem Tag war dann auch blauer Himmel und man hatte vom Wasser aus einen mega Ausblick auf die Skyline von Rio, den Christus und natürlich den Zuckerhut. In Niteroi angekommen hat uns dann Ari aufgegabelt und wir sind die Bucht von Niteroi entlang gefahren und haben uns verschiedene Sehenswürdigkeiten angeschaut unter anderem ein Fort am eigang der Bucht von Rio, einen Strand und eine Aussichtsplattform hoch über Niteroi mit einem echt AMAZING Ausblick auf Rio und Niteroi selbst. Zudem war an der Aussichtsplattform zur gleichen Zeit wie wir eine berühmte Persönlichkeit, wie wir zwei Tage später erfuhren aber dazu später mehr.

Gegen Abend fuhren wir dann zurück zum haus von der Tante von Elisa und verabschiedeten uns dort von Ari, da er noch am selben Abend Rio wieder in Richtung Fortaleza verließ um die restlichen Tage seiner Ferien eine Strandtour auf eigene Faust zu machen. Wir aßen nur noch etwas und fielen dann auch wieder halbwegs erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag war es dann soweit, die erste richtig große Attraktion von Rio de Janeiro stand auf dem Programm, Trommelwirbel Ts Ba Da Bumm: Cristo Redentor, mitunter das Wahrzeichen schlechthin von Rio. Nach genug Schlaf und einem ausgiebigen frühstück ging es dann um 11:30 los zum Corcovado, dem Berg auf dem Cristo steht. Die hälfte des Berges sind wir mit dem Bus hochgefahren worden, dort gab es dann eine lange Schlange von Menschen vor dem Ticketschalter für Cristo. Zum Glück erspähten wir eine Frau welche neben der Schlange Tickets verkaufte, 4 R$ teurer aber dafür 1 1/2 Stunden Zeit gespart. Also auf zur nächsten Schlange für den nächsten Bus, welcher uns den restlichen weg hochbrachte. Auf der Plattform wo der Bus uns rausliess konnte man die größe von Cristo schon erahnen. Nach ca. 200 weiteren Stufen standen wir ihm dann sozusagen zu Füssen. Mit uns so ziemlich 350 andere Personen auch und ungefähr jeder hantierte mit der Kamera herum oder gab lautstark Anweisungen wie seine Freunde oder Familie sich zu platzieren habe oder das klein Justin aufhören soll zu quengeln und verdammt nochmal in die Kamera schauen soll. War auf jedenfall ein lustiges Spektakel und Cristo mit seinen 32m Höhe und der Spannweite von 23m seiner arme ist schon beeindruckend. Was mich aber mehr in den Bann zog war die Aussicht auf Rio, die Bucht, Niteroi, den Zuckerhut, die Copacabana, Ipanema und viele weitere interessante Gebiete. Nach ca. einer Stunde sind wir dann wieder runter und haben uns wo angestellt? Richtig an einer Schlange, nach 30 Minuten ging es dann runter auf die "mittelstation" wo wieder Schlange stehen angesagt war, diesmal allerdings für 1 Stunde nochmal. Da es dann bereits 16:30 Uhr war und unsere Mägen um die Wette knurrten, machten wir uns auf zum nächsten Shopping Center zum essen und danach ging es mit der Metro auch wieder nach Hause. Metro fahren macht übrigens nach 5 Monaten ohne mal wieder richtig Spaß macht. Abends trafen wir uns dann mit einem Freund von Caio und waren in einer Disco.

Ich in DER Touristenpose ueberhaupt


Am nächsten Tag nach längerem Schlafen und kurzem frühstück machten wir uns auf zum Stadtteil Leblon um die Promenade von Leblon Beach, Ipanema Beach und letztendlich der Copacabana entlang zu laufen. Zuerst stoppten wir allerdings im Einkaufszentrum um das kleine frühstück ordentlich auszugleichen. Während wir also genüsslich aßen ließ Elisa die Bombe platzen. Ich hatte ja von der Berühmten Persönlichkeit auf der Aussichtsplattform von Niteroi bereits erzählt, dass Caio und Elisa an dem Ort einen kleinen Streit hatten nicht. Also Elisa hat David Guetta auf der Aussichtsplattform gesehen und erkannt und wegen diesem total sinnlosen Streit uns nicht gesagt das er da war. Wir waren ungefähr 20 Personen dort oben, ich hätte jetzt ein korrektes Foto mit dem Michael Jackson des neuen Jahrtausends haben können aber nein. Mhmpf. Die Gesichter von Caio und mir könnt ihr euch sicherlich vorstellen, falls nicht ich hab ein Foto zur besseren Veranschaulichung geschossen.



Nach ein wenig Trübsal blasen sind wir dann auf zum Strand und die gesamte Promenade entlang gewandert bis zum Copacabana Palace. Unterwegs haben wir einem Filmteam bei der Arbeit zugucken können, im Sand der Copacabana gemalt und andere interessante Dinge gesehen. Satte 4 Stunden haben wir für den ganzen Weg gebraucht, um 21:00 Uhr haben wir uns auf nach Hause gemacht und sind nach nochmaligen Essen diesmal wirklich tot und vorallem ohne Füße ins Bett gefallen.

Ich am Praia de Ipanema


Hart wie wir sind gönnen wir uns natürlich keine große Pause und so ging es heute zum Zuckerhut bzw. richtig übersetzt "Pão de Açúcar" heisst Zuckerbrot in deutsch. Jedenfalls ging es mit den eigens für die Seilbahn entworfenen Waggons auf den ersten kleineren Berg wo man schon eine tolle Aussicht diesmal von der anderen Seite auf Rio de Janeiro hatte. Zum Glück hat meine Kamera eine Panorama Funktion weshalb ich fast die gesamte Schönheit Rios und der Guanabara Bay festhalten konnte. Nach unzähligen Fotos in unzähligen Kombinationen ging es dann weiter auf den richtigen Zuckerhut, von wo die Aussicht dann nochmal um einiges imposanter war. Nur eine Sache fand ich nich so amüsant, wegen der Hitze hatte ich regelrecht einen Heißhunger auf ein leckeres Magnum Eis, allerdings war es ganz oben 1,5 R$ teurer als an der Mittelstation. Das war ich dann natürlich nicht bereit zu bezahlen und hab mich mal wieder in Geduld geübt. Hinunter ging es allerdings nicht schneller als rauf da sich jedesmal Schlangen von 20 Minuten länge vor den Stationen bildeten. Unten angekommen sind wir nurnoch was essen gegangen und habens uns dann auf den Weg nach hause gemacht, da wir eigentlich geplant hatten heute auszugehen, in den Stadtteil Lapa wo die Bars auf der Strasse sind, also sprich eine riesige Strassenparty. Allerdings macht das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung und so gucken wir hier einen Brasilianischen Film ueber einen Jungen aus einer Favela, welcher am Strand in einem Kiosk arbeitet und dort gegenueber ein 'reiches' Maedchen wohnt in welches er sich verliebt und sie sich in ihn. Brasilianische Filme sind echt nicht schlecht muss ich feststellen.

Ich vorm Pão de Açúcar
Ich vor der Copacabana und im Hintergrund mal wieder der Pão de Açúcer
Eines der Panoramabilder von der Mittelstation vom Pão de Açúcer

Soweit war es das erstmal von mir, ich denke mal den naechsten Blogeintrag und viele viele Fotos werde ich dann nach dem 15.01. hochladen, wenn ich wieder in meinem vertrauten und vorallem waermeren Fortaleza bin :)

Liebe Gruesse euer vorruebergehender Quarioca Alex !