Montag, 19. Dezember 2011

Ein Wochenende in Mossoró

So hier dann mal der angekuendigte Blog zu meinem Wochenendtrip nach Mossoró. Ach und nurnoch 7 Tage bis Rio de Janeiro. Die Aufregung steigt!

Aber zurueck zum Wochenendtrip. Freitag morgends um 8 Uhr ging dann also mein Bus von der Rodoviaria, sozusagen der Bahnhof von Fortaleza, weil es hier keine Zugverbindung gibt und jeder nur mit dem Bus verreist. Mercia hat mich dann morgends dort abgesetzt, weil ihr Krankenhaus wo sie arbeitet auch in der Naehe der Station ist. Los ging es von Gleis, oh ich mein natuerlich: Los ging es von Parkplatz 15 wo auch schon ca. 30 andere Personen warteten und anscheinend nehmen manche Leute ihren ganzen Haushalt mit. So stand dort zum Beispiel eine Familie mit ca. 6 grossen Kartons und noch zusaetzlich ihren 4 Koffern. Ein bisschen verspaetet (da fuehlt man sich gleich wie in Deutschland, ne Deutsche Bahn) ging es dann los in einem doch sehr modernen Bus. Reserviert habe ich mir ganz vorne den Platz weil mir dort die meiste Beinfreiheit versprochen wurde. Neben mir sass dann Rafael, ein 24 Jaehriger Medizinstudent mit Schwerpunkt in Krebs-/Tumor entfernen oder wie man das auch nennt. Habe dann anfangs ein wenig mit ihm geplaudert ueber allgemeine Sachen wie halt Schule, Austauschjahr und was ich von Brasilien halte und so weiter. Jedoch war er ein wenig introvertiert also nicht richtig gespraechig und ich habe mich dann meiner Musik gewidmet und ein bisschen relaxt. Die gesamtdauer der Busfahrt war 4 Stunden und zwischendurch gab es immer wieder Stops. Also so war die Fahrt echt angenehm, aber ich sass halt schraeg hinterm Busfahrer und dieser war einer der schnelleren Sorte. Auch hier in Brasilien gibt es die Geschwindigkeitsbeschraenkung fuer Busse, welche 90 Km/h entspricht. Aber anstatt einfach eine Blockade zum schneller fahren einzubauen ertoent jedesmal ein schrillend nervender Piepton. Nach ca. 2 Stunden fahrt mit Tinitus erschienen mir dann ploetzlich der Nothammer als gutes Werkzeug fuer etwas ganz anderes ... Spass, aber das war echt richtig nervig. Da schlafen wegen diesem tollen Ton ausfiel, beschaeftigte ich mich nebenbei mit dem machen von ein paar Fotos von der Landschaft Brasiliens. Auch geregnet hat es mal wieder waehrend der Fahrt, was mich mittlerweile total fasziniert, weil man das hier eben nicht so oft hat. Vor Aracati war dann auch noch ein Rundes haus was von aussen aussah wie ein Colosseum und vor dem Haus war dann auch noch ein Imbiss mit dem Namen 'Roma Lunch'. Hatte allerdings den falschen Sitzplatz fuer ein gutes Foto. Circa 80 Kilometer nach Aracati waren dann die Oelfelder von Petrobars Brasil, auch in Mossoró arbeiten die Menschen hauptsaechlich bei Petrobars Brasil.

Haus am Strassenrand

Churrascaria am Strassenrand

Strasse in Aracati


 Fuer die Leute die meine Route auf der Karte einsehen wollen. Hier klicken zum ansehen der Route 

Angekommen in Mossoró wurde ich dann von JR Florentino abgeholt und wir sind erstmal einkaufen gefahren, und dann zu einem Haus einer Freundin von ihm wo wir Pizza gemacht haben und ein bisschen gechillt. Spaeter sind wir dann zu ihm nach hause gefahren, wo ich dann sein Mutter und seinen kleinen Bruder kennen gelernt habe. Dort erstmal ein kleines Nickerchen gehalten und geduscht. Abends wurden wir dann von Freunden von ihm abgeholt und sind nach Tibau gefahren, eine Stadt die genau auf der Grenze der Bundeslaender Ceará und Rio Grande do Norte liegt. Der Strand dort war Praia do Ceará und wir haben dort mit ungefaehr 10 Leuten den Abend verbracht. Die Kamera fuer Fotos hatte ich da leider vergessen, aber es war eh schon dunkel und man haette dann auch nicht soviel gesehen. War also nicht sooo schlimm. Gegen 3 Uhr sind wir dann alle wieder nach hause gefahren und als ich dann im Bett war brauchte es auch keine 5 Minuten da war ich dann auch schon im Land der Traeume.

Am Samstag haben wir dann natuerlich erstmal ein bisschen laenger geschlafen, in ruhe Mittag gegessen und geduscht. Letzteres ist hier wirklich wichtig, weil in Mossoró ist es noch waermer als in Fortaleza. Selbst Ventilatoren sind dort nutzlos, die pusten einem naemlich auch nur warme Luft ins Gesicht. In der Hinsicht ist Fortaleza auf jedenfall angenehmer! Danach sind wir dann nach Mossoró rein, zur Info; Mossoro ist ungefaehr so gross wie Essen, allerdings ist alles mehr in die Breite als in die Hoehe gebaut, ganz anders als in Fortaleza. In der 'Innenstadt' von Mossoro gibt es einen 'Big Ben', zumindest nennen ihn die Leute in Mossoró so weil es eine ca. 8 Meter hohe Platte ist mit ner Uhr oben drin. Drumherum sind ein paar Fontaenen, also war im allgemeinen sehr nett anzusehen.

Der Big Ben von Mossoró

Danach haben wir uns dann noch ein Denkmal ueber einen grossen Krieg in Mossoró angeguckt. Da waren damals also ca. 1000 Banditen oder mehr welche die Stadt brandschatzen wollten, sprich ausrauben und alles was lebt toeten. Doch die Buerger von damals haben selber auch zu den Waffen gegriffen und somit die Banditen letztendlich in die Flucht geschlagen. Durch diese ehrenhaften Buerger existiert Mossoró heute also ueberhaupt noch und an dem Denkmal ist auch eine Wand mit "Herois da Resistencia", also "Helden des Wiederstandes".


Heoirs da Resistancia



Meine wenigkeit vor der Info-Wand



Ich in passender Pose vor ner riesigen Fotowand



Ich wieder
Abends waren wir dann auf einer Geburtstagsfeier und sind dann spaeter auch wieder nach Hause. Sonntag haben wir laenger geschlafen und vor meiner Abfahrt noch ein kurzen Spaziergang durch seine Nachbarschaft gemacht. Die Rueckfahrt im Bus war dann sehr angenehm, bis auf die Tatsache dass die Autobahn hier halt nur wie eine Landstrasse ist und die Busse/Lkws hier mit knapp 100 Sachen total eng aneinander vorbeirauschen. Zudem gibt es auch vereinzelt Schlagloecher wodurch der Bus dann kurz anfangt ziehmlich zu schlingern wegen dem Ausweichmanoever und von den Ueberholmanoevern will ich garnicht erst erzaehlen. Geschlafen habe ich auf der Rueckfahrt jedenfalls nicht und bin somit dann nachdem mich Ney und Mercia abgeholt haben sogut wie tot ins bett gefallen. Fazit von dem Wochenende ist aber aufjedenfall: TOP und jetzt ist meine Lust in Brasilien zu reisen erst richtig gestiegen. Rio kann kommen!

Bis zum naechsten Blog, ich weiss nicht ob ich vor Rio noch was schreibe oder in Rio unser Hotel eine Internetverbindung hat. Man wird es sehen, ansonsten wuensche ich schonmal meiner Familie in Deutschland, Freunden und Mitlesern ein frohes Weihnachtsfest! Sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Gruesse, Alex


Donnerstag, 15. Dezember 2011

11 Tage bis Rio de Janeiro

Oi. Olá. Hallo! Wie auch immer, es ist mal wieder Zeit fuer einen Blogeintrag und somit einen Statusbericht ueber mein aktuelles dasein als Faultier. Wie im letzten Eintrag bereits erwaehnt, habe ich momentan Ferien und was macht man anderes als diese exzessiv zu nutzen. Das heisst viel Schlaf, lange Naechte, viel "rumgechille" und keine grossen Verpflichtungen. So laesst es sich doch eindeutig leben.

Wie es die Ueberschrift schon sagt, sind es nurnoch 11 Tage bis Rio de Janeiro. Der Countdown laeuft. Am 26.12 geht es mit Caio, Elisa und ihrem Vater los. Die ersten Tage und ueber Neujahr werden wir in Cabo Frio verbringen, einem 150 Km von Rio entferntem Strand welcher sehr beruehmt fuer sein kristallklares Wasser und weisse Straende ist. Nicht ganz Copacabana, aber Elisa meinte es waere zu voll dort was den Spassfaktor erheblich sinken lassen wuerde. Aber kein Problem wo hauptsache es wird nochmal richtig gefeiert, den Mayas zufolge wird 2011/12  ja unser letztes Silvester, hehe. Nach ein paar Tagen in Cabo Frio werden wir dann zurueck fahren nach Rio de Janeiro und dort im Haus von Elisas Mutter schlafen. Dann faengt das Sightseeing an mit Christusstatue, Copacabana und abends natuerlich wilden Funk Partys - hier gefaellt mir besonders der Tanzstil der Damenwelt zu der Musik, die einfachste Beschreibung: wildes Popowackeln.

Ach und ich erblicke gerade das Paket was angekommen ist, nochmal ein riesiges DANKE an Mutter & Vater fuer die reichlichen Schokoladenspenden und natuerlich Geschenke, die naechsten 1 1/2 Wochen sind damit gesichert und Caio hatte bereits Spass daran die Geschenke abzutasten. Zudem ist das Paket ja mal genial von aussen. Bi-Ba-Butzemann. Ich konnte es mir nicht verkneifen und hab erstmal das Lied gesungen und kann dank euch jetzt auch die komplette Strophe zwei und drei. Bis dato wusste ich noch nichtmal das dieses Lied Strophen hat. Sobald das Kind von Camilla auf der Welt ist werd ich es damit vollsingen oder auch in den Schlaf singen, je nachdem wie es auf mein Gesangstalent reagiert.

Dieser Blogeintrag wird wohl mal mitunter einer der Kuerzeren, ich kann nicht viel weiter sagen als dass die letzten Wochen durch Strand, Surfen, Joggen, Fitnesstudio und Party dominiert wurden und ich davon nicht wirklich was spannendes erzaehlen kann. Allerdings geht es fuer mich morgen frueh nach Mossoró, wo ich bei einem Brasilianer schlafe den ich in Caicó kennen gelernt habe. Dort steht dann wahrscheinlich Party am Strand sowie ein bisschen Kultur einer anderen Stadt an. Hin geht es mit dem Bus, ca. 4 Stunden Fahrt - also ein Katzensprung fuer Brasilien. Sonntag werd ich dann noch kurz nen anderen Deutschen dort treffen und abends mich auch wieder auf die Heimreise machen. Fotoapparat ist schon geladen, und Tasche packe ich spaeter.

Also naechste Woche hoert ihr wieder von mir,

Liebe Gruesse Alex !

ps: Schonmal danke fuer so ein paar Geschenke und Reisegeldunterstuetzung ueber diesen Weg an Oma, Oma, Opa und Opa ;)